Shohin-Demo

Wer eine Shohin-Demo macht, hat selber kaum die Gelegenheit, Bilder oder Fotos zu machen, vor lauter Arbeit kommt man eben nicht dazu.
Aber, das macht ja nix, für was hat man Freunde, die die entsprechenden Bilder schiessen und dann weitergeben.

Der "Demobaum" ist wiedereinmal eine Pin. uncinata, ein sehr einfacher Baum von der Bewegung her und auch sonst nicht sehr spektakuler, eben genau das richtige Material für so ne Demo.
Üblicherweise hab ich die Kiefer durchgedrahtet, auf der Bildfolge zu sehen, und dann insgesamt verformt (geknotet), was aus der uninteressanten Kiefer dann einen ganz passablen Shohin ergibt, sehen sie selbst.

In Vorbereitung

Wer sich Shohin nicht als fertige Produkte kaufen will, ist natürlich gezwungen , diese selber herzustellen, das heißt: entsprechende Pflanzen kaufen oder sammeln.
Ich beschäftige mich mit beidem, ich sammle geeignete Pflanzen in der Natur oder kaufe sie mir in Baumschulen - Gartencentern usw.
Es macht beides viel Freude, denn im Endeffekt geht es ja darum, Pflanzen zu finden, aus denen man Shohin machen oder gestalten kann.
Es sollte als selbstverständlich betrachtet werden, dass man mit dem Erstandenen nicht sofort arbeiten oder gestalten kann, eine, in der Natur gesammelte Pflanze braucht 2-3 Jahre, bis man mit ihr arbeiten kann, eine Baumschulpflanze nicht, jedoch sollte man sich die Zeit nehmen, sie zu studieren, was dann auch ein paar Monate in Anspruch nehmen kann.
Ich zeige hier einige bereits soweit vorbereitete "Bäume", sowohl gesammelt als auch aus Baumschulen, die in einigen Wochen gestaltet werden.

Pin.uncinata - Die Schlange

Ich sehs ja ein, es ist etwas ungewöhnlich, einem Shohin einen Namen zu geben, aber dieser Kleine erinnert mich einfach an eine aufgerichtete Schlange und deshalb die Bezeichnung.
Beschreibung der Ausgangspflanze : Das auffälligste an dem Bäumchen war der starke Bogen im unteren Bereich des Stammes. Vom Wurzelansatz heraus nach oben, bog sich der Stamm wieder ein Stück nach unten und lief dann wieder nach oben weg und war dann ab dieser Stelle relativ langweilig. Die Länge/Größe betrug etwa 42 cm, und deshalb war eine drastische "Kürzung" angesagt, er sollte schon eine passende Shohingröße bekommen. Etwa in halber Länge des Stammes war eine Narbe, also ein alter Sharibereich, den es zu beachten galt, denn gerade an solchen Stellen besteht eine große Bruchgefahr, was sich aber später als problemlos herausstellte.
Genau hier aber in diesem Bereich sollte die stärkste künstlich geschaffene Krümmung entstehen, also musste ich sehr vorsichtig anfangen zu arbeiten.
Verstärkt durch einen dicken Bonsaidraht und unterstützt mittels einer Zwinge erreichte ich den entsprechenden Bogen, spannte , um einfacher weiterarbeiten zu können, mit dünnen Kupferdraht ab und entfernte daraufhin die Zwinge.
Anschließend drahtete ich die restlichen Ästchen und positionierte sie an der entsprechenden Stelle um die Krone zu formen.
Im Forum des BCD holte ich mir schließlich noch ein paar virtuelle Ideen für eine entsprechende Schale ein , denn gerade bei solchen Formen in dieser Größe ist es nicht so einfach, die richtige und passende Schale zu finden.
Im Frühjahr 2009 nun wird umgetopft, darauf freu ich mich schon, aber auch nur, wenn alles mit dem Baum in Ordnung ist, aber bis dahin ist noch Zeit.